Murano Glas Schmuck
Die Glaskunst aus Murano ist weit über die Landesgrenzen Italiens bekannt und reicht bis in das 13. Jahrhundert zurück. Erfahren Sie mehr über die historische Entwicklung und die Herstellung des berühmten Murano Glas Schmuck und tauchen Sie ein in die Welt der venezianischen Glaskunst.
Murano Glas Schmuck – Geschichte
Ursprünglich befanden sich die Glasbläsereien mit ihren Öfen zwischen Wohnhäusern in Venedig. Täglich kam es jedoch zu Zwischenfällen durch übergreifendes und nicht zu kontrollierendes Feuer. Die Furcht über ein Feuer, das in der Lage ist, die gesamte Stadt zu vernichten, verbreitet sich durch diese Unfälle stetig. 1295 wurde die Glasproduktion aus Venedig auf die nahegelegene Insel Murano ausgelagert. Ein weiterer Vorzug der Insel Murano war deren Abgeschiedenheit, die dafür Sorge trug die Herstellung geheim zu halten. Es war einem Glasmacher gesetzlich vorgeschrieben auf der Insel zu leben und diese nicht ohne eingeholte Genehmigung zu verlassen.
Das Murano Glas erlebte im 13. Jahrhundert mit dem Niedergang Konstantinopels einen wirtschaftlichen Aufschwung und Wachstum, das in einem einzigartigen Monopol gipfelte.
Durch den Tourismus des 19. Jahrhunderts erlebte das Murano Glas einen erneuten Aufschwung.
Murano Glas Schmuck – die Herstellung
Für die Glasherstellung benötigt man neben Quarzsand, Kalk und Soda auch Pottasche, Feldspat und Tonerde. Das Murano Glas zeichnet sich durch optimale Schmelzeigenschaften und die besondere Farbgebung aus, die nur durch die Einhaltung definierter Rezepturen und Techniken erzielt werden können. Die Kenntnis über die genaue Zusammensetzung des Glases liegt allein beim Meister. Dieses Wissen wird traditionell von diesem an seinen Sohn weitergegeben und so über Generationen erhalten. Jeder Meister benötigt jedoch mehrere Helfer bei der Herstellung von Murano Glas.
Murrina Glas Schmuck – Informationen
Bei der Murrine-Technik werden verschiedenfarbige Stäbchen zu Glassträngen verschmolzen. Von diesen werden dann etwa münzgroße Scheiben abgeschnitten. Eine solche Scheibe heißt im Italienischen Murrina ( Plural Murrine ).
Zur Herstellung von Millefioriglas ( ital. für tausend Blumen ) werden diese Scheiben ( Murrine ) in einer Form ausgelegt und geschmolzen.
Diese Technik war in Italien und dem östlichen Mittelmeerraum seit der Antike bekannt. In Venedig ( Murano ) wurde entsprechendes Glas in größter Meisterschaft gefertigt.
Murano Glas Schmuck – die Besonderheit
Das Murano Glas zeichnet sich durch die Millefiori aus. Die Millefiori sind dekorative und farbenfrohe Punkte, die in Augen- oder Blumenform eingearbeitet werden. Die deutsche Übersetzung lautet „tausend Blumen“. Die Herstellung bedarf einer speziellen Technik, bei der verschiedenfarbige Glasstäbe geschmolzen werden. Die unterschiedlichen Farben kommen durch unterschiedliche farbgebende Materialien zustande, deren Schmelztemperaturen voneinander abweichen. Diese unterschiedlichen Schmelztemperaturen macht die Murano Glas Herstellung besonders aufwendig.
Neben den Millefiori ist die Fadentechnik eine weitere Besonderheit beim Murano Glas. Die von Hand gezogenen Glasfäden werden auf eine bestehende Glasform aufgebracht.
Das Spiralmuster ist ebenfalls typisch für Murano Glas.